Die Lehrerin:

Die sanfte Berührung eines aufmerksamen Menschens während deiner Yogapraxis kann dir den tieferen Zugang in eine Asana ermöglichen und damit eine wunderbare Hilfestellung darstellen.  Die Berührung sollte aber gezielt und fundiert sein. Denn bereits die Intention kann, noch bevor der Tastsinn eine Berührung registriert, wahrgenommen werden. Deine gesamte Aura schwingt mit deinem Handeln. Unsicherheit wird hier schnell vom Gegenüber gespürt und im schlimmsten Falle falsch interpretiert.

Bist du nach ein paar Sonnengrüßen schon einmal im herabschauenden Hund angekommen? Ganz und gar im Fluss deines Atems bemerkst du wie der Lehrer sich dir nähert und sanft die Hände anlegt, du bereitest dich auf einen angenehm, erdenden Druck vor, aber die Hände des Lehrers berühren dich nur flüchtig und anstelle der Erdung, bleibt das flüchtige Gefühl zurück – unbefriedigend. Das ist nur ein Beispiel von vielen wie es schief laufen kann. 

Adjustments können und sollten einen Support darstellen und die Schüler in ihrer Haltung angenehm unterstützen oder entlasten. Können aber im worst case irritieren, unangenehm sein oder sogar Verletzungen hervorrufen. 

Deshalb möchten wir dir eine fundierte Vertiefung und Erweiterung der eigenen Adjustment-Fertigkeiten nahelegen. Du lernst verschiedene Assists für fortgeschrittene Asanas und fortgeschrittenere Assits für grundlegende Asanas. So werden tiefere Einblicke in die Möglichkeiten und Limitationen physischer Adjustments und Assists vermittelt um diese sicher und hilfreich im eigenen Unterricht weiterzugeben. 

Neben der praktischen Ausführung der gelernten Inhalte an Partnern möchten wir dich auch mit einem Adjustmentkodex vertraut machen, der dir im Wesentlichen auch dein Herantreten an die Schüler vor Augen führen soll. Wir möchten etwaige Unsicherheiten aus dem Weg räumen damit du selbstsicher und gezielt assistieren und adjusten kannst. 

Und bei all dem, sei dir dessen bewusst das du womöglich mehr berührst als nur einen Körper.